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Barcelona: Vielseitig, agil, modern und in Geschichte gebettet
Bereits 10 v. Chr. wurde Barcelona von den Römern als „Barcino“ unter Kaiser Augustus gegründet, heute ist Barcelona eine pulsierende Millionenstadt, die viel zu bieten hat. Und momentan scheint die europäische Stadt am nördlichen Mittelmeer ziemlich angesagt zu sein. Und alle, die mir davon erzählt haben, sind begeistert.
Hier möchte ich meine persönlichen Eindrücke darlegen und zeigen, dass Barcelona viel mehr ist als Junggesell*innenabschiede oder ein Mini-Zwischenstopp für Partyhungrige. Nur 1 oder 2 Nächte dort zu sein ist einfach zu schade, weil es so viel zu entdecken gibt. Natürlich kann man dort toll feiern und weggehen. Allerdings gibt es noch viel mehr.
Denn auch kulturell findet man hier wirklich viel: Museen, richtig gute Straßenmusik, spannende Vintage-Läden und Straßenkunst. Und: Mehr als 30 Michelin-Sterne strahlen in Barcelona!
Spannende Architektur überall, hier beim MACBA (Raval)
Immer entspannt und freundlich
Und nicht zu vergessen: Die unvergessliche Atmosphäre.
Mir kam es so vor, dass die Stadt im Nord-Osten der Iberischen Halbinsel niemals schläft. Obwohl richtig viel los war, haben alle viel Rücksicht auf andere genommen: Kein Geschubse, kein Gerempel oder gar Gepöbel. Auf den Straßen ist wirklich die Hölle los, alles was sich irgendwie fortbewegen kann ist dort auf den Beinen. Das hat mich sehr fasziniert, der nette und rücksichtsvolle Umgang miteinander, egal, wieviel Hektik gerade herrschte.
Natürlich gibt es auch große Shoppingmalls, wie z.B. die am Hafen, wo man die gängigen Ketten antrifft. Dort befindet sich auch das Aquarium, in dem man sogar mit Haien tauchen kann. Das sollte man vorher terminlich absprechen. Das Thema Plastikmüll wird auch dort thematisiert. Beeindruckend: Man kann durch einen gläsernen Tunnel laufen und sich den z.T. gar nicht so kleinen Bewohnern wie Rochen und Haien beinahe hautnah kommen.
Ich hatte mir gar nicht so viel vorgenommen, weil ich die Stadt erstmal auf mich wirken lassen wollte. Wenn du an der Rambla oder am Plaça de Catalunya anfängst, kommst du „überall“ gut hin. Und bei Fragen vor Ort: Einfach fragen!
Das tut gut: Abseits der großen Straßen findet sich immer ein ruhiges Plätzchen.
Meine 9 ultimativen Tipps für eine Reise nach Barcelona
1. Wer sich für kleine Galerien interessiert, wird begeistert sein, denn die findest du in den Gebieten im Zentrum fast an jeder Straßenecke. Und damit meine ich nicht den üblichen Touristenkitsch, sondern Kunst made in Barcelona. Die einzelnen Stadtteile wie z.B. Born haben kleine faltbare Straßenkarten, die eine große Anzahl von Weggeh-, Kultur- und Shoppingtipps bereithält (wie u.a. das Ona Nova Concept Store mit moderner lokaler Kunst und Alltagsgegenständen: https://www.facebook.com/onanova.shop/). Born ist übrigens einer der ältesten Shoppingviertel in der Stadt.
2. Ein bisschen weiter in Richtung Segrada Familia (das ist die berühmte Kirche) habe ich in Eixample ein nettes kleines Café entdeckt, das „Iza“ (https://www.facebook.com/IZA-Coffee-Brunch-102832459110774/), wo man auch draußen auf dem Bürgersteig sitzen kann. Das Personal war sehr aufmerksam, sehr aufgeschlossen und freundlich und das Essen super. Direkt daneben befindt sich eine Kaffeerösterei.
So lecker: Hummus-Sandwich mit super knackigen Sprossen im Iza
3. Puh, ganz schön viel los. Die Stadt ist wie schon erwähnt sehr mobil: E-Bikes, Skater, Roller und Scooter -neben Autos, Bussen, Taxis, Rollstuhlfahrer*innen, Familien mit Kinderwagen, Spaziergänger*innen, Gassigeher*innen. Da muss man erstmal (s)einen Weg finden. Zum Glück hat Barcelona ca. 250 km Radwege. Dazu kommt noch der ÖPNV.
4. Scooter und E-Bikes können bei Verleihern an vielen Stellen ausgeliehen werden. Da die Stadt sehr hügelig ist und je nach Wetterlage auch sehr heiß sein kann, kann es sehr erholsam sein, sich ein Fortbewegungsmittel zu gönnen. Wer nicht aus Barcelona kommt, muss z.B. bei Scootern einen Helm tragen. Allerdings würde ich sagen, dass es besser ist, vorher schon Erfahrung mit Scootern zu machen, bevor es ins Getümmel geht. Besonders die Rambla ist meist sehr voll und überall ist Vorsicht beim Laufen, Gehen, Fahren geboten. Daher gilt, unbedingt immer bequeme Schuhe anziehen!
5. Apropos Vorsicht: Fast überall wurden wir auf Taschendiebe aufmerksam gemacht und dass wir unsere Taschen immer im Blick haben sollten! In einer Großstadt mit über 3 Mio. Einwohnern gibt es auch Armut und Kriminalität. Doch auch da, wo gedealt wird, auf dem Uni- und Museumsgelände, ist alles harmlos abgelaufen. Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Leute um Geld bitten. Das ist auch immer höflich und unaufdringlich gelaufen und das Miteinander zeigte sich respektvoll. Übriggebliebenes Essen oder Reste von Cocktailgarnituren wurden gerne abgegeben.
6. Bei Museen oder auch bei Restaurants gilt: Vorbestellen und Reservieren macht Sinn.
Spannende Architektur: Alt und Neu fügen sich gut zusammen
7. Für Kunstfans: Es gibt den ARTICKET BCN, der im angesagten Retro-Korall-Orangeton gehaltene Museumspass. Und der sieht auch wirklich wie ein Pass aus. Diesen kann man für 35,–€ kaufen (z.B. im MACBA), kann 8 Museen besichtigen und muss mit etwas Glück auch nicht anstehen. Das Picasso-Museum ist erwartungsgemäß sehr stark besucht, mit dem Pass kam ich ohne jegliches Warten sofort hinein. Das mögliche Warten loht sich auf jeden Fall. Zur Zeit gibt es eine Ausstellung darin von Lucien Clergue (1934-2014) mit dessen beeindruckenden Schwarz-weiß-Fotografien.
8. Wer ein Taxi bestellt: Ratsam ist es, drin zu warten und mit dem Taxifahrer zu vereinbaren, zu klingeln. Denn sonst kann es passieren, dass man in ein anderes Taxi einsteigt, das spontan anhält, wenn es wartende Reisende sieht. Und das ist für das bestellte Taxi natürlich ärgerlich.
9. Schön sitzen kann man neben vielen anderen Restaurants z.B. im „Flax & Kale“ (https://flaxandkale.com/en/flax-and-kale-tallers) unweit der Uni und Rambla. Sie stellen selber Smoothies auch zum Mitnehmen he. Für die Dachterrasse auf jeden Fall vorher einen Tisch reservieren. Das „Paradiso“ (https://paradiso.cat/en/) Richtung Hafen, ist eine angesagte Bar, das laut Schild am Eingang zu den „50 besten Bars der Welt“ zählt. bei der man meist warten muss, bis man eingelassen wird. Draußen kann man jedoch Glück mit einem Platz haben und dort einen leckeren Cocktail genießen.
Klar, ohne Paella geht es eigentlich nicht. Im Barcelonetta-Viertel ist es etwas ruhiger. Im „El Nou Ramonet“ (https://elnouramonet.com/) gab`s dort super leckere Meeresfrüchte-Paella und tolle Crema Catalana.
Auch beim Hausberg, dem Mont Juïc ist es weniger touristisch und auch hier sind eher unauffällige Restaurants einen Besuch wert, wie z.B. das „Chilango`s“ (https://chilangostaqueriabarcelona.com/).
Mein Fazit: Die Stadt, die nur 120 km südlich der Pyrenäen liegt, hat unzählige grandiose Jugendstilbauten zu bieten, dazu einen großen Stadtstrand mit unzähligen Strandbars (auch hier gibt es tollen Service, alles ist gepflegt und die Leute abgelockert-nett). Auch die Strandhäuschen sind originiell (siehe Foto oben). Und an die aufgestellten Schilder, dass man respektvoll und leise sein soll, sowie seinen Müll in die geschmackvoll gestalteten Müllcontainer werfen soll, sollte man sich versändlicherweise halten.
Sie besitzt geschätzt tausende von Restaurants (und auch um den Sant Josep-Markt findet sich das eine oder andere, z.T. unscheinbare Michelin-Restaurant), Kneipen und Bars, sowie Museen, einen Industriehafen sowie Marina, bietet wirklich für viele etwas. Ach ja, die tollen Märkte wie Sant Josep oder Santa Caterina nicht zu vergessen. Egal wo, es war immer lecker. Und der Sinn für Design und Typografie ist mir überall aufgefallen. Auch damit habe ich Barcelona gleich ins Herz geschlossen.
Vielseitig, lebendig, kreativ, gut organisiert, freundlich: So würde ich Barcelona beschreiben.
Es lohnt sich also ein weiterer Besuch! Schreibe mir gerne, wie dir Barcelona gefallen hat und wo du gerne hingegangen bist :-).
Schöner Bericht!! War auch schon da. Ist wie beschrieben eine Stadt bei der es sich lohnt diese zu besuchen.
Hallo lieber Tobias,
vielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Hat mich echt gefreut. Liebe Grüße,
Bettina
Wow, ganz tolle Tipps!
Bei meiner Familie gibt’s mehrere Taxifahrer (mein Opa, zwei Onkel…) und es ist ganz typisch, was du beschreibst. Danke, dass du an die Taxifahrer gedacht hast!
Lieber Alejandro,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar und Dein Feedback. Was wären wir ohne Taxifahrer? Liebe Grüße, Bettina