Selbstgemachte Rum- und Mozartkugeln: 2 garantiert gelingende Rezepte

Selbstgemachte Rum- und Mozartkugeln, Weihnachts Foodinspo für Schokofans. © Copyright Bettina Katscher 2021
© Copyright Bettina Katscher 2021

Schau auch mal hier:

https://www.foodboom.de/kuechenwissen/schokolade-schmelzen

https://www.silver-caramel.de/bethmaennchen/

Selbstgemachtes zu Weihnachten, wie schön!

Gibt es was Schöneres, als selbstgemachte Rum- und Mozartkugeln? Wer also für die Feiertage noch etwas Besonderes sucht, das er mitbringen kann, der ist hier genau richtig. Natürlich sind die selbstgemachten Schätze aus Schokolade auch für andere besondere Anlässe wie Geburtstage oder Hochzeiten ein tolles Geschenk oder Mitbringsel.

Das A und O für selbstegemachte Pralinen oder alle Gerichte, bei denen geschmolzene Schokolade verwendet wird ist das Schokoladeschmelzen (oder auch Kuvertüreschmelzen). Und da habe ich wirklich sehr viel ausprobiert -und war oft ziemlich gefrustet! Einer der wichtigsten Tricks ist, dass die Schokolade, sprich das Wasser des Topfes, in dem die Schokolade in einer Schüssel oder in einem Topf geschmolzen wird, nicht zu heiss werden darf. Denn wenn die Temperatur zu hoch ist, verklumpt die Schokolade, was sehr ärgerlich ist. Ich habe oben einen Link angegeben, der gute Tipps für die Herstellung der Schokoladenmasse gibt. Wenn noch Fett hinzugegeben wird (das ist hier nicht der Fall), heisst sie Ganache.

Generell gilt hier: Gut Ding will Weile haben.

Zeit ist für selbstgemachte Rum- und Mozartkugeln eine wichtige Zutat, genauso wie hochwertige Produkte. Daher auch am besten gute Schokolade oder Kuvertüre nehmen.

Für die Rumkugeln (für ca. 70 Stück)

200 g zartbittere Kuvertüre

100 g gemahlene Mandeln

125 g Butter

300 g Puderzucker

3 EL Rum

Ca. 5 Tropfen Rumaroma

Salz

200 g Schokostreusel

2 Töpfe, wobei der kleinere in den größeren passen muss bzw. statt dem kleineren Topf einen Wasserbadschmelztopf oder -schale

Große Schüssel, Schale oder Topf für das Eiswasser

Eiswürfel, Wasser

Flache Schale oder Servierplatte

2 Teeflöffel

Pralinenschöpflöffel

Papier-Backförmchen

Pergamentpapier oder Küchenrolle

Wenn du die Rumkugeln verschenken möchtest: Gefäße oder Behältnissse zum Verschenken bzw. Aufbewahren (am besten aus Glas) oder Klarsichtbeutel

So viel Zeit muss sein: Ca. 2 Stunden für`s Zubereiten und ca. 5-6 Stunden zum Festwerden

Und so geht`s:

  1. Für die Rumkugeln die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen.
  2. Dann die geschmolzene Kuvertüre mit dem Rum, dem Rumaroma, Salz und Mandeln vermischen und zu einer glatten Masse verrühren. Die Masse aus dem Wasserbad nehmen.
  3. Jetzt die Butter schaumig rühren und dann den Puderzucker nach und nach unterrühren.
  4. Eiswürfel und Wasser in die Schüssel, Schale oder Topf füllen.
  5. Die Buttercreme nun mit der Schokoladenmasse mischen, dann mind. 10 Min. in das Eiswasser stellen und abkühlen lassen.
  6. Jetzt schon mal einen Teil der Schokostreusel auf die Platte füllen und die Papier-Backförmchen auspacken und einzeln parat stellen.
  7. Die Masse im Eiswasser lassen und mit den beiden Teelöffeln eine kleine Menge aus der Masse herausnehmen. Am besten geht das, wenn die Finger kalt sind. Nun Kugeln formen.
  8. Diese dann in den Schokostreuseln wälzen und in die Papier-Backförmchen legen.
  9. Jetzt braucht es wieder Zeit: Nämlich ca. 6 Stunden, bis die Rumkugeln richtig kalt geworden sind. Das geht am besten im Kühlschrank.
  10. Nachdem sie kalt geworden sind, können sie auf Pergamentpapier oder Küchenrolle in gut verschließbare Glasdosen gefüllt werden. Dafür kannst du auch ein Bügelglas nehmen.

Tipp:

Für die Schokomasse am besten tatsächlich Zartbitterkuvertüre nehmen, sonst kann es sein, dass sie zu süß werden. Dann kann ein bisschen echter Kakao helfen, allerdings sollte die Masse nicht zu fest werden. Die Schokomasse sollte für späteres Verwenden nicht zu lange im Kühlschrank aufbewahrt werden, sie wird sonst zu hart und kann ohne erneutes Wiedererwärmen nicht weiterverarbeitet werden. Das ist wieder mehr Aufwand mit dem Wasserbad, denn sie einfach auf dem Herd warm zu machen kann dazu führen, dass sie klumpt.

Du kannst auch (absichtlich) unterschiedlich große Kugeln formen. Dabei musst du abschätzen können, dass die Zutaten alle reichen.

Zum Verschenken in hübsche Glasdosen füllen und einen Anhänger mit Beschriftung daran befestigen. Wahlweise können auch Klarsichtbeutel verwendet werden.

Mozartkugeln (ca. 50 Stück)

250 g Nougat (Block)

120-150 g Puderzucker

250 g Marzipanrohmasse

Ca. 2 TL Rosenwasser (lebensmittelecht)

200 g zartbittere Kuvertüre

Küchenthermometer

Zellophanpapier oder Alufolie

Hilfreich sind ein Pralinenschöpflöffel sowie ein Abtropfgitter

Gefäße zum Aufbewahren oder Verschenken (im Glas sieht es besonders ansprechend aus)

So viel Zeit sollte eingeplant werden: Mind. 2 Stunden zum Zubereiten plus ca. 4 Stunden zum Festwerden

Und so geht´s:

  1. Den Nougat ca. 1/2 Stunde vorher in den Kühlschrank legen. Er sollte noch gut bearbeitbar sein. Am besten zwischendrin immer mal testen, wie fest er geworden ist. Er kann auch auf der Heizung etwas erwärmt werden, wenn er zu hart geworden ist.
  2. Von dem Nougat 50 gleichgroße (wenn es geht) Kugeln formen. Am besten geht das, wenn die Finger kalt sind.
  3. Den Puderzucker mit einem feinen Sieb sieben und in eine Schüssel geben.
  4. Die Marzipanrohmasse in kleine Würfel schneiden und zum Puderzucker dazugeben. Das Rosenwasser dazugeben und schauen, dass ein gleichmäßiger, gut formbarer Teig entsteht.
  5. Jetzt die Arbeitsfläche mit Puderzucker bestreuen und die Marzipanmasse darauf ausrollen. Die Masse sollte ca. 30 cm lang sein und halb so breit. Am besten ist es, wenn sie symmetrisch ist, das kann man mit den Händen nachformen. Daraus 50 Quadrate schneiden.
  6. In jedes Quadrat eine Nougatkugel legen, von der Arbeitsfläche lösen und die Marzipanmasse über die gesamte Nougatkugel formen. Alles zu einer Kugel rollen.
  7. Die Kuvertüre zubereiten: Dazu den Kuvertüreblock in Stücke brechen und langsam erwärmen, bis alles geschmolzen ist.
  8. Die Kugeln in die Kuvertüre tauchen und über dem Topf abtropfen lassen. Dann auf einem Gitter festwerden lassen, darunter am besten Papier oder eine große Platte legen, sonst läuft die Schokolade auf die Arbeitsplatte.
  9. Dann die Mozartkugeln mehrere Stunden kalt und fest werden lassen. Jede einzeln in Zellophan-, Stanieolpapier oder auch als Ersatz in Alufolie einwickeln. Trocken in einem Gefäß aufbewahren oder verschenken (siehe die Ideen dazu bei den Rumkugeln: Punkt 10 und „Tipp“).

Tipp:

Da ich selbst viel ausprobiert habe, was die Kuvertüre angeht, habe ich mir überlegt, darüber für dich ein paar Kniffs und Tricks zusammenzusatellen. Hier kommen daher einige hilfreiche Tricks für die Kuvertüre:

  1. Einen flachen Topf ca. zu 1/3 mit Wasser befüllen. Das Wasser fast bis zum Kochen bringen.
  2. Für die Kuvertüre einen kleinen Topf mit Stiel hineinstellen. Er sollte ungefähr zu 2/3 im Wasser stehen. Aufpassen, dass er nicht abrutscht oder tiefer hineinfällt (mit einer Schale z.B. geht das deswegen nicht so gut) und kein Wasser in die Kuvertüro gerät.
  3. Die Kuvertürestücke im Topf ständig umrühren.
  4. Darauf achten, dass die Temperatur nicht zu hoch wird, deswegen sollte das Wasser nicht kochen (kurz ist das kein Problem), die Temperatur sollte idealerweise ca. 30° C betragen. Eine Tasse kaltes Wasser bereit stellen, dann kann die Wassertemperatur schnell reguliert werden (und den Herd entsprechend regulieren).

Selbstgemachte Rum- und Mozartkugeln gehen mit etwas Übung auch etwas schneller, Zeit benötigen sie allerdings auf jeden Fall.

Sie sind ein schönes Geschenk, besonders an Weihnachten. Ich wünsche dir frohe, besinnliche Weihnachten und alles Liebe und Gute für das neue Jahr.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Dorothee Rossi

    es braucht Zeit aber die Zeit ist es wert… Das Endergebniss ist einfach unbeschreiblich delektierbar… Und wenn man sie kuehl geniesst, dann ist der Genuss verlaengert und die Zeit ist es noch mehr wert…

    1. Bettina K.

      Liebe Doro,
      das freut mich sehr zu hören. Und ja, das ist etwas Besonderes, das man schätzt und lange geniessen kann – und auch soll :-). Hab noch ein schönes Wochenende.
      Liebe Grüße,
      Bettian

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