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Du Schöne!

Ein Reisetipp Madeira beinhaltet meistens Tipps für Radfahrer und Wanderer. Das wirst du hier in diesem Blogpost allerdings nicht finden. Und natürlich gibt es unzählige Infos und Tipps rund um Madeira. Hier habe ich meine persönlichen aufgeschrieben und möchte diese gerne mit dir teilen.

Madeira ist wirklich eine wunderschöne Insel, die eher an einen riesigen exotischen Garten erinnert als an eine typische Strandurlaubsinsel. Hier findet man tatsächlich noch ruhige Ecken und Blumen in Hülle und Fülle. Ich würde auch sagen, dass Madeira im Allgemeinen nicht zugebaut ist. Man sollte so viel wie möglich der Insel erkunden.

Knallfarben: Blumenschmuck auf der Straße

Film oder Realität?

Als wir nach Norden von Funchal aus durchs Gebirge fuhren, durften wir eine sehr beeindruckende und mystische Atmosphäre erleben. Die unterschiedlichen, mir bis dahin unbekannten Pflanzen und Bäume, die Wälder und plötzlich auftretender Nebel und dann wieder Sonne erweckten den Eindruck, in einer völlig anderen Zeit zu sein -oder war das ein Film? Das Video kann ich aus Platzgründen leider nicht hochladen, aber ich hoffe, dass ich die Atmosphäre ungefähr beschreiben konnte. Das war der Anfang von Madeira und die schönen Momente und Eindrück haben sich immer wieder bestätigt.

 

Wunderschöne Engelstrompeten mit Reetdach und Brunnen

8 persönliche Tipps für die Trauminsel im Atlantik oder: Ach, hätte ich das vorher gewußt!

1. Ich fange mal mit der Hinreise per Flugzeug an. Madeira ist ein anspruchsvolles Flugziel, da dort plötzlich auftretende Fallwinde herrschen. D.h. es kann passieren, dass ein Anflug (oder auch Abflug) spontan unterbrochen und der Kurs geändert werden muss. Das bedeutet im ungünstigsten Fall auch, dass Madeira spontan erst mal nicht angeflogen oder verlassen werden kann.

Dafür gibt es Zielalternativen, wie z.B. die benachbarte Insel Porto Santo, die südlicher liegenden Kanarischen Inseln oder eben auch das portugiesische Festland. Dafür ist es sehr ratsam, im Handgepäck das Notwendigste dabei zu haben. Das ist ja immer sinnvoll, denn man kann immer irgendwo stecken bleiben und übernachten müssen (ist mir auch schon passiert, allerdings nicht dort sondern von Philadelphia nach Detroit).

2. Das Stichwort Sandstrand darf beim Thema Reisetipp Madeira nicht fehlen. Es gibt nämlich nur 2 Sandstrände, einen natürlichen und einen künstlich angelegten. Der natürliche ist schwarz, was auf den vulkanischen Ursprung der Insel zurückzuführen ist. Hier war es übrigens ziemlich leer. Diesen Strand erreicht man nur, wenn man das schroffe Gestein hinunter wandert. Es gibt dort eine kleine Strandbar.

Findet man helle Strände, so sind diese nicht natürlich, sondern durch importierten Sand künstlich angelegt worden. Madeira ist eine Vulkaninsel und hat von Natur aus dunklen Sand.

 

Schwarzer Lavastrand im Prainha Beach

 

3.  Wir hatten riesiges Glück und konnten Wale und Delphine im offenen Meer sehen! Das war ein wunderschönes Erlebnis, das uns noch mehr gezeigt hat, wie wichtig es ist, unsere Meere zu schützen. Unser Veranstalter war rücksichtsvoll und hat früh genug die Motoren ausgeschaltet und keinen „Jagd“ auf die Tiere gemacht. Egal wo auf der Welt: Es ist sinnvoll, darauf zu achten, dass die Anbieter von Bootstouren verantwortungsbewusst mit der Natur umgehen. Das kann man vorher erfragen.

4. Apropos Wale: Madeira hat seine lange Walfangtradition zwar seit einigen Jahrzehnten beendet. Trotzdem begegnet man dieser Vergangenheit und deren Beendigung immer wieder auf der Insel. Man kann sich z.B. im Walfangmuseum einen Einblick davon verschaffen.

5. Frederico de Freitas Museum, in dem man u.a. die wunderschönen Kacheln, die Azulejos, bewundern kann: https://cultura.madeira.gov.pt/casa-museu-frederico-de-freitas. Auch das Museum über die Geschichte Madeiras ist einen Besuch wert: https://www.madeirastorycentre.com/pt/. Auch das Elektrizitätsmuseum schräg gegenüber in Funchal ist spannend: https://visit.funchal.pt/item/museu-de-electricidade-casa-da-luz/.

Für Blumenfans ist natürlich der Tropische Garten (hier gibt es zudem tolle Architektur und tolle Cafés). Hierzu kann man mit der Seilbahn fahren und einen ungewohnten Blick auf Funchal und den Hafen genießen. Und sich dann auch wieder wie in einer anderen Welt fühlen.

6. Unbedingt besuchen: Natürliche Lavabecken im Meer in Porto Moniz, wo es auch ein kleines Aquarium gibt.  Und wem der Atlantik nicht zu kalt ist, der kann auch hineingehen.

 

Ausblick vom beeindruckenden Pico Ruivo

 

7. Der Pico Ruivo ist der höchste Berg Madeiras und ist über 1.800 m hoch. Die Erde am Fuße des Pico Ruivos ist rot. Die war auch die Namensgeberin, denn der Berg heisst übersetzt „Roter Berg“. Die Natur ist wunderschön, der Aufstieg ist nicht allzu anstrengend. Manche erklimmen ihn mit Flip-Flops, festes Schuhwerk ist jedoch ratsam.

8. Autofahren: Gebirge, viele Kurven, schmale Straßen. Dazu die Levadas, die die ganze Insel durchschlängeln, keine Beleuchtung außerhalb der Orte, Steilhänge und scharfe Klippen. Da sollte man sich auf jeden Fall konzentrieren, auch können einem hinter der Kurve Busse oder Tiere entegegenkommen (in einem Tunnel kam uns z.B. ein Eselgespann entgegen). Es ist ein bißchen wie in Irland: Auf Straßen kann man auf alles mögliche treffen.

8 Tipps, um (immer) wieder zu kommen

1. O Farol („Der Leuchtturm“, Ponta Pargo) ist eine Ecke, die den rauen und einsamen Charme der Insel auf den Punkt bringt.
2. Die Grillstellen scheinbar unspäktakulärer Lokale, die man überall finden kann, bieten sehr gutes, bodenständiges Essen. Das auf Lorbeerstöcken gegrillte Fleisch, die Espetadas, sind auf Madeira Tradition und umwerfend lecker. Die Kulinarik insgesamt ist sehr gut und natürlich gibt es viele Meeresfrüchte, die frisch serviert werden, dazu exotische Früchte wie Kaktusfeigen, Ananasbananen, Mangos oder Maracujatomaten. Unbedingt sollte man die Markthalle in Funchal besuchen.
3. Das ganze Jahr über blühen wundreschöne Pflanzen und Blumen. Die Natur ist wirklich sehr, sehr beeindruckend. Viele Pflanzen wurden von portugiesischen Seefahrern importiert. Rote und schwarze Erde, mystische Wälder mit Wasserfällen, Lorbeerwälder im Norden (sie gehören zum UNESCO Weltnaturerbe), haushohe Hortensienhecken, Strelitzien, Engelstrompeten oder Weihnachtssterne, um nur einige zu nennen. Manche Pflanzen sind endemisch, hier ist ein Besuch des Jardim Botanico sehr spannend. Viele Pflanzen stammen aus Asien oder Afrika, es gibt Orchideen und Callas in unzähligen Mengen. Es ist wirklich schwer, diese Fülle an Blumen und Pflanzen (und auch die Straßen- und Kirchenschmückungen mit diesen prachtvollen exotischen Blumen) genaus so zu beschreiben, wie man sie erlebt.
4. Das Essen: Egal wo wir etwas gegessen haben, es war immer klasse. Pastais und Sandwiches sind auf Madeira eine Klasse für sich.
5. Die Nachbarinsel Porto Santo besuchen und den „goldenen Strand“ bewundern.
6. Dorffeste gibt es fast immer irgendwo.
7. Nochmal Wale, Delphine und vielleicht sogar Meeresschildkröten in freier Natur sehen.
8. Die wunderbaren Aussichten und Ausblicke genießen -und natürlich die vielen guten Restaurants, Bäckereien, Snackbars und Kneipen auskundschaften.

 

Subtropische  Insel mit ihrer Hauptstadt Funchal

 

Mein Reisetipp Madeira bedeutet zusammengefasst, sich einzulassen, mit Interesse und Neugier die Insel zu erkunden. Die Menschen habe ich als sehr unkompliziert und gastfreundlich empfunden. Wenn wenig Platz ist, wird einfach noch ein Tisch auf die Straße gestellt. Ich hoffe, ich konnte dir ein paar neue Ideen zum Thema Reisetipp Madeira mit auf den Weg geben.

Eine weitere Trauminsel, Mauritius, habe ich in diesem Blogartikel auf silver caramel vorgestellt: https://www.silver-caramel.de/foodieparadies-mauritius/.