Kimchi 04/2020: Selbstgemachtes Superfood – so leicht geht`s

Superfood Kimchi, das selbstgemacht ist, in einem hellgrünen Tonschälchen, Essstäbchen aus Holz, in Kombination mit floralem Origami-Dekor und schlichtem Holzlöffel. © Copyright Bettina Katscher 2020
© Copyright Bettina Katscher 2020

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Sauerkraut international

Kimchi kommt aus Korea und kann sicher als Superfood gezählt werden, auch wenn der Begriff „Superfood“ (noch) nicht eindeutig definiert ist. Da soll nochmal einer sagen, dass nur die Deutschen gerne Sauerkraut essen! In Korea hat jede Familie ihr eigenes Rezept. Du kannst also ruhig auch selbst am Rezept feilen. Z.B. habe ich mir dazu die Sesamsamen ausgedacht, die ich allerdings erst am Ende über das Kimchi streue. Die Idee kam mir durch ein anderes koreanisches Gericht.

Kimchi ist sicher sehr gesund, da es aus Kohl und Gemüse besteht. Es enthält keine tierischen Produkte. Es ist auch sehr alltagsfreundlich, weil du es im Kühlschrank aufheben kannst und somit immer einen Essensvorrat hast. Also musst du nicht

Als ich Kimchi das erste Mal probiert habe, war ich sofort begeistert und beim ersten Mal selber machen etwas aufgeregt. Aber eigentlich kann dabei nichts schiefgehen.

Für mindestens 2 Personen:

1 Chinakohl

4 Frühlingszwiebeln

1 Möhre

Ingwer (ca. 4 cm lang)

4 Knoblauchzehen

Nori-Algenblatt

2-3 EL Salz

1 EL Chili (oder -flocken)

2 TL Paprikapulver

1/2 EL Agavendicksaft (oder Reissirup)

3 Wacholderbeeren

2 Loorbeerblätter

Aufbewahrungsglas für Kimchi (Fermentierglas)

Küchenhandschuhe

Alle Utensilien sollten steril sein, also am besten mit kochendem Wasser abspülen bzw. vorher gewaschen haben

Und so geht`s:

1. Den Kohl in der Mitte teilen und den Strunk entfernen. In ca. 3 cm dicke Stücke schneiden.
2. In eine Schüssel geben, das Salz hinzufüllen und den Kohl mit Wasser bedecken. Das Wasser sollte salzig schmecken.
3. Für 2-4 Stunden einweichen lassen (der Kohl wird kleiner, weil ihm das Salz Wasser entzieht). Das Salz ist gleichzeitig das Konservierungsmittel.
4. Dann aus der Schüssel nehmen und mit klarem Wasser abwaschen. Etwas Salzwasser aufheben.
5. Nun die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, die Möhre und den Ingwer raspeln und das Noriblatt in kleine Stücke schneiden.
6. Alle Zutaten, auch die Gewürze, zu dem Kohl in die Schüssel geben.
7.  Den Kohl gut damit einmassieren. Am besten ist es, dazu Handschuhe anzuziehen, weil die Chili sonst auf der Haut brennt, besonders, wenn man sich aus Versehen in die Augen fasst!
8. Nehme ein steriles Glas und fülle den Kohl hinein. Er sollte fest reingedrückt werden, damit keine Luft mehr dazwischen ist. Alles muss mit Salzlake bedeckt sein. Wenn noch welche fehlt, mit dem aufgehobenen Salzwasser auffüllen (s. 4.).
9. Das Glas nicht vollständig verschließen, damit die entstehenden Gase entweichen können.
10. Jetzt einfach mindestens 2 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Tipp:

Im Kühlschrank wird der Fermentierungsprozess gestoppt. Das selbstgemachte Kimchi hält sich mehrere Wochen im Kühlschrank, wenn alles clean verarbeitet wurde. Je länger es im Raum steht, desto intensiver wird der Geschmack.

Das Gericht ist weitaus mehr als ein Trendfood. Es hat das Zeug zum Trendsetter und Dauerbrenner und ist zudem ein tolles Geschenk, enthält viele Vitamine und macht richtig satt. Außerdem ist das koreanische Superfood ein prima Vorratsessen oder wenn kein frisches Obst zur Verfügung steht. Wer mag, kann das Kimchi noch mit Sesamkörner bestreuen.

Fazit: Kimchi ist wirklich nicht kompliziert, man hat viel Gestaltungsspielraum bei der Auswahl des Gemüses. Du kannst beispielsweise auch Chinakohl (der stammt tatsächlich aus China) dafür verwenden. Weiterer Pluspunkt: Es hält einige Wochen im Kühlschrank, wenn du sauber und steril gearbeitet hast. Und das Beste: Wenn man drauf achtet, geht das Ganze auch ohne Müll zu produzieren. Besser geht es doch eigentlich nicht, oder?

Viel Spaß beim Nachkochen des koreanischen Superfoods Kimchi. Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Verrate es mir einfach in einem Kommentar oder per Mail.

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