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Frankfurt, du bist so wunderbar
Was wäre Frankfurt ohne die Berger Straße? Und was wäre die Berger Straße ohne ihre vielen tollen Geschäfte, Shops und kulinarischen Möglichkeiten wie z.B. das „Inside Lokma“?
Obwohl das letzte Jahr gerade auch für die Gastronomie extrem hart war, hat „Inside Lokma“ durchgehalten – und sogar ein weiteres Café in Wiesbaden eröffnet. Zum Glück gab es bereits ein Schiebefenster, um die Lokmas und alle anderen Produkte weiter verkaufen zu können.
Über etwas Ähnliches, nämlich über Quarkbällchen, habe ich auf meinem Blog auch schon mal geschrieben, schau einfach mal hier.
Inside Lokma: Create your own Nachtischhighlight
Ungewöhnlich und ungewöhnlich lecker: Das sind die Produkt-Hauptakteure des Inside Lokmas auf der Berger Straße in Frankfurt. Hierbei handelt es sich um frittierte Hefeteigbällchen. Das Besondere: Sie sind hier sogar gefüllt! Aber das ist noch nicht alles: Es gibt viel Auswahl für das Topping wie beispielsweise Haselnuss oder gemahlene Pistazien.
In Griechenland und der Türkei werden die Quarkbällchen mit Zuckersirup oder Honig, mit Zimt bestreut oder auch einfach pur gegessen. Die Gründer des „Inside Lokma“ haben sich etwas ganz Neues einfallen lassen und wollen die Lokmas in neuem Gewand in ganz Deutschland bekannt machen. Denn hier werden die Lokmas mit verschiedenen Schokoladensorten gefüllt. Außerdem bekommen sie hier ganz neue Begleitung: Frische Früchte wie Erdbeeren, Bananen oder Heidelbeeren, dazu gibt es viele verschiedene Schokoladensaucen. Das Bornheimer Café bietet zudem viele Kaffeevarianten und Eis ohne Zusatzstoffe.
Lokma- und Eisvariationen im Außenbereich des „Inside Lokma“
Eine Mona Lisa, Indoor-Schaukel und Pflanzwand
Ja in der Tat, all das erwartet den Gast im Inside Lokma. Frische Produkte, die auch vegan hergestellt werden, plus viel Leidenschaft und Innovation machen das Café aus. Gerade in Coronazeiten ist es besonders wichtig, nicht stehen zu bleiben, sondern neue Ideen zu entwickeln. So wurde ein neues Schiebefenster eingebaut, um den Straßenverkauf möglich zu machen.
Besonders viel Wert legt das Team auf Nachhaltigkeit, Fair Trade und Direct Trade. Holzlöffel, Pappschalen und Waffelbecher unterstreichen das nachhaltige Konzept.
Es hat mich sehr gefreut, sowohl ein Online-Interview mit Umut als auch ein Vor-Ort-Gespräch mit zweien der drei Inhabern, Umut und Margarita führen zu können.
Interview mit Umut
1. Was bedeutet der Name „Inside Lokma“?
Lokma sind unsere Hefeteigbällchen. Normalerweise werden sie mit Zuckerguss übergossen und so verspeist. Bei uns werden sie allerdings nochmal gefüllt. Aus diesem Grund haben wir sie „Inside Lokma“ genannt. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, im Laden zu sein, also „inside“.
2. Wie ist die Idee entstanden, ein Café in Bornheim zu eröffnen und wie konnte diese Idee realisiert werden?
Nachdem es klar war, dass wir das machen, sind wir auf Ladensuche gegangen und wollten unser Geschäft in einer gut besuchten Straße eröffnen. Die Berger Straße kannten wir sehr gut und waren hier auch schon oft mit Margarita essen. Als wir den Laden dann gefunden hatten war es ein Traum, einen Laden in dieser Straße zu eröffnen. Und ich bin auch froh, den Leuten an diesem Standort den Gaumen zu versüssen.
3. Was ist das Besondere an eurem Café?
Wir sind ein kleines Café, das auf Qualität setzt. Wir haben belgische Schokolade und arbeiten nach dem Direct Trade-Prinzip. Der Kakao der Belgischen Schokolade fällt auch darunter. Das heisst, wir zahlen ein paar Cent mehr, damit die Bauern auch entsprechend bezahlt werden. Bei dem Direct Trade werden sogar Schulen gebaut. Darauf sind wir sehr, sehr stolz.
4. Die Berger Straße, was wäre Frankfurt ohne sie? Was gefällt dir hier besonders?
Es wäre auf jeden Fall spießiger! Denn die Berger Straße ist sehr locker, entspannt, gemütlich, sehr international, kulinarisch. Somit ist auch Urlaubsstimmung mit drin.
5. Was waren die wertvollsten Erfahrungen, die du mit deiner Selbständigkeit gemacht hast?
Als Selbständiger muss man immer geduldig sein. Ich glaube, das Rezept, das Geheimnis des Erfolges, ist Geduld. Selbstverständlich muss man zusätzlich fleißig sein, in anderen Situationen dann wieder geduldig.
6. Was ist dein Lieblingsrezept, das ihr anbietet?
Das ist natürlich die Liebe. Denn egal was wir machen, egal welche Kreationen wir rausgeben, wenn sie nicht mit Liebe gemacht werden, dann schmecken sie nur halb so gut.
7. Wenn sich jemand selbständig machen will, was ist dein ultimativer Ratschlag?
Mein Ratschlag an Leute, die selbständig werden möchten: Das Allerwichtigste ist natürlich das Konzept. Man muss selbst davon überzeugt sein und wenn man selbst davon überzeugt ist, dann kann es nicht mehr schiefgehen. Man muss natürlich jeden Tag an dem Konzept arbeiten, denn man kann nicht erwarten, dass man einmal ein Konezpt ausarbeitet und das ein Leben lang fruchtet. Man muss immer bereit sein, mehr zu machen, damit man langfristig auch auf dem Markt bestehen kann. Einer der wichtigsten Faktoren, der noch dazu kommt ist, dass man geduldig sein soll, denn nicht alles läuft immer nach Plan. Hier aber noch eine kleine Aufmunterung. Auf hessisch haben wir den Spruch: „Gut Ding braucht Weile.“
8. Welche Zukunftspläne hast du/habt ihr mit „Inside Lokma“?
Aktuell haben wir jetzt den 2. Laden in Wiesbaden eröffnet und sind dabei, ein Franchise aufzubauen. Wir haben auch schon mehrere Interessenten in verschiedenen Städten. Und wir möchten jetzt mit anderen Partnern zusammen wachsen und den Leuten ihren Gaumen versüssen.
9. Manche Menschen haben ja durch die Pandemie ein bisschen ihre Zuversicht verloren. Was ist dein Rezept, nicht aufzugeben?
Tja, wir mussten 3 Wochen nach der Eröffnung wegen Corona schliessen. Damals hatten wir uns über unser Fenster geärgert, warum wir keine komplette Scheibe haben, durch die die Schaukel ersichtlich wird. Allerdings hatte sich dieses Fenster für uns dann doch als große Chance herausgestellt, da wir mit dem To-Go angefangen haben. Darüber sind wir sehr glücklich, dass unser Produkt als To-Go verkauft werden kann. Allerdings war so kurz nach der Eröffnung Aufgeben einfach keine Option, weil es ja nicht nur uns betroffen hat, sondern uns alle. Und wir haben nie an Aufgeben gedacht. Wenn man von dem Produkt wirklich überzeugt ist, dann darf Aufgeben einfach keine Option sein.
Danke Bettina, ihr macht tolle Arbeit.
P.S.: Ich danke dir für das Interview, das spannende Gespräch mit euch und die Fotos. Habt weiterhin viel Erfolg und tolle Momente im „Inside Lokma“!
Liebe für gute Produkte und Umsichtigkeit in Kombination mit inspirierendem Unternehmergeist sind eben immer ein gutes Rezept!