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Zeitlose Hausmannskost mit Schrippe oder ohne: Ejal!

Berliner Botschafter-Buletten schmecken überall! Sie passen auf die Sonntagstafel ebenso wie zum Feierabend-Essen. Oder auch als Street-Food.

Es ist doch toll, dass viele Köche heutzutage traditionelle Hausmannskost (die ja vor einigen Jahren noch eher ein „angestaubtes“ Image hatte) in ihr Repertoire aufnehmen.

Buletten gehören zu Berlin wie die Frankfurter Würstchen zu Frankfurt. Und das Praktische: Sie können kalt und warm gegessen werden. Mit Schrippen (Brötchen, Semmeln, Rundstück, Bömmel oder Wegg, um nur einige zu nennen), Gemüse, Kartoffelstampf oder einfach komplett solo – Frikadellen sind ziemlich universell.

Das Wort „Bulette“ stammt aus dem Französischen, von dem Wort „Boule“, was Kugel bedeutet. Der Spreewald mit seinen Gurken-Spezialitäten vor Berlins Haustür liefert die leckere Zutat für die Berliner Botschafter-Buletten.

Mein Rezept hier ist eine Variation des Originals, in dem Schweinefleisch verwendet wird und im Gemüse keine Karotten vorkommen.

Für 4 Personen:

Buletten:

2 altbackene Brötchen

1 große Zwiebel

500 g Hackfleisch (am besten Bio)

1 Ei

Frischer Pfeffer und Salz

5 EL Pflanzenöl

1 EL Butter

Gemüse:

800 g Schmorgurken (ca. 3 Stück, je nach Größe)

50 g Speck (den lasse ich jedoch weg)

1 Zwiebel

2 EL Pflanzenöl

Etwas Zucker

Spritzer Essig (hell)

100 g Sahne

Halber Bund gehackter Dill

Kartoffelstampf:

1 kg festkochende (oder mehlige) Kartoffeln

Butter

Milch und Kartoffelwasser, je nach gewünschter Konsistenz, mind. 100 ml

Salz & Pfeffer

Muskat

Und so geht`s:

1. Für die Buletten die Brötchen zerkleinern (z.B. kleinschneiden) und in lauwarmen Wasser einweichen. Mit einem Küchentuch zudecken.
2. Zwiebeln schälen und fein hacken.
3. Hackfleisch mit den eingeweichten Brötchen, der Zwiebel, dem Ei sowie Salz und Pfeffer würzen.
4. Mit angefeuchteten Händen ca. 8 Buletten formen und kühl stellen.
5. Für das Gemüse die Schmorgurken schälen, längs halbieren und die Kerne mit einem Löffel entfernen.
6. Die Hälften in ca. 1 cm breite Stücke schneiden.
7. Speck kleinschneiden.
8. Nun Öl im Topf erhitzen und die Zwiebel mit dem Speck andünsten. Die Schmorgurken hinzufügen und ca. 10 Min. unter Umrühren schmoren. Evtl. noch etwas Wasser hinzugeben.
9. In einer großen Pfanne das Öl für die Buletten erhitzen. Diese von beiden Seiten kräftig anbraten, dann die Hitze reduzieren und mind. 10 Minuten bei mittlerer Hitze unter Wenden zu Ende braten. Nach Belieben etwas Butter hinzugeben.
10. Zum Schluss die Gurken mit Salz und Pfeffer würzen, mit Sahne verfeinern und Mit Dill bestreuen, dann servieren.

Für den Kartoffelstampf:

Die Kartoffeln nach Anleitung und persönlichem Geschmack kochen (testen, ob sie durch sind). Das Kochwasser abgießen und mindestens 0,25 L davon auffangen. Je nachdem, wie fest der Kartoffelbrei werden soll, Kochwasser nicht ganz abgießen. Nun die Kartoffeln stampfen und nach Belieben noch etwas Kochwasser und/oder Milch hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Wer mag, kann noch etwas Butter (geht auch vegan) zum Verfeinern nehmen. Muskat, Pfeffer und Salz schmecken frisch gemahlen am besten.

Meiner Meinung nach kann man eigentlich nichts falsch machen, man muss einfach ausprobieren, wie Kartoffelstampf am besten schmeckt.

Tipp:

Die Berliner Botschafter-Buletten werden umso fester, je mehr die Schrippen ausgedrückt wurden. Da hat jeder seine Vorlieben: Lieber etwas fluffiger oder „matschiger“, das ist einfach Geschmackssache. Da gibt es kein richtig oder falsch.

Das Gericht schmeckt auch am nächsten Tag super.